Vor 21 Jahren ging ein Bub, gerade 12 Jahre alt geworden und vom Pilzesammeln
begeistert, in seinen heimatlichen Wald (bei Holzhausen, Kreis Fürstenfeldbruck,bei München, in Bayern)
in die "Schwammerl", wie hier volkstümlich gesagt wurde.
Er graste seine geheimen Pilzplätze ab und ärgerte sich über die Städterer die
Wochenende für Wochenende "seinen Wald" leerräumten.
Da im Wald nichts zu holen war, dachte er sich: Ich versuchs mal am Waldrand,
vieleicht sind da ein paar Champignons. Gedacht, getan. Wie er da so durch das
Grün
schlenderte, sah er von Weitem etwas Weisses durchs hohe Gras schimmern, und
ging
darauf zu.
Er traute seinen Augen nicht. Da standen zwei weisse Kugeln, die Eine einen
Durchmesser von 80 cm, die Andere 40 cm dick. Das können ja nur Riesenboviste
sein, dachte er. Voller Jagdfieber und völlig aus dem H?uschen schnitt er sie
sauber ab und schleppte diese fast 7 kg schwere Pilzeslust 3 km nach Hause.
Damals kam ein Reporter der örtlichen Tageszeitung und fotografierte den jungen
Finder. In den nächsten Jahren fand der junge Mann an dieser Stelle leider
nichts
mehr.
Und jetzt kommt es:
Heute, am 17.September 2000, 21 Jahre später, ging ich mit meiner Freundin und
Ihren Eltern das erste Mal wieder an diese Stelle zum Schwammerln. Ich konnte
mich nur noch grob an die besagte Stelle erinnern. Und wie ich da so durch das
Gras schlendere, sehe ich etwas Weisses durchs Gras schimmern. Und was sind es:
Zwei Riesenboviste mit 40 cm und 50 cm Durchmesser. Genau an der gleichen Stelle wie vor 21 Jahren.
Ihr könnt Euch sicher denken, was es morgen Abend zu essen gibt.
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