Hallo,

seit 2004 beobachte ich die Stelle eines Myzels, das immer in der letzten Julidekade ein paar Exemplare hervorbringt. Im allerersten Jahr fand ich sehr dunkle (fast schwarze) filzige Hutfarben, dazu kontrastierend die weißen Lamellen, die sind übrigens immer weiß. In Verbindung mit dem deutlichen Mehlgeruch, dem Standort im Wald war meine (auch von anderen bestätigte Bestimmung) C. trulliformis.
Im darauffolgenden Jahr fielen die Hutfarben deutlich heller aus.
2006 gab es keine Fruchtkörper. 2007 und 2008 waren helle und dunkle zu finden.
Immer grau und immer filzig.

Einschieben muss ich spätestens jetzt, dass ich Clitocybe collina von meinen Binnendünen ganz gut kenne. Das ist klar und eindeutig etwas anderes, wenns auch manchmal makroskopisch ähnlich aussieht. Auch ökologisch gibt es deutliche Unterschiede - gemeinsam ist beiden die graue Farbe und der Mehlgeruch.

Heute war ich wieder an der Stelle. die Pilze waren sehr hell und sie waren allesamt konzentrisch aufgerissen (was C. trulliformis lt. Gröger nie sein soll, dafür aber C. senilis).
Was C. senilis wirklich ist, weiß wohl keiner so genau, deshalb gibts bei Gröger auch die Bemerkung, dass das Konzept der nach Mehl riechenden Clitocyben nicht so richtig klar sei.

Clitocybe senilis wird teilweise sogar mit Rhodocybe popinalis synomisiert.
Bresadolas Tafel 160 zeigt eine konzentrisch gerissene Clitocybe popinalis f. senilis mit warzigen Sporen. Alle Abbildungen die im Netz erreichbar sind und mit C. senilis unterschrieben sind, könnten wohl ebensogut auch Clitocybe trulliformis (trullaeformis) sein. Ich halte es daher durchaus für möglich, dass nicht nur Clitocybe parilis sondern eben auch Clitocybe senilis Synonyme von C. trulliformis sind.

Hier noch ein Bild von heute. Fundort Robinien - Kiefern - Eichenmischwald auf Sand.

Für jedwede Meinung oder auch Widerspruch bin ich dankbar.

Beste Grüße - Peter