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Welcher pokalförmige Becherling?

Geschrieben von: UmUlmHerum
Datum: 28. Januar 2020, 00:49 Uhr


Hallo miteinander!

Am letzten Freitag fand ich hier in der Nähe auf einem liegenden Laubholzstamm drei kleine, fast schwarze Becherlinge. Die beiden Größeren habe ich mitgenommen und inzwischen ausführlich fotografiert, mikroskopiert, vermessen ... versucht zu schlüsseln (PdS geht ja gar nicht), im Web gestöbert ... und komme keinen Schritt weiter. Vielleicht könnt Ihr mir ja helfen?

Funddaten:
24. Jan. 2020
Hochsträß bei Ulm, 550 mNN, Untergrund Kalk-Lösslehm mit frischer Humusauflage.
Liegender Laubholzstamm (Ø ca. 10...12 cm), sehr hartes rötliches Holz mit glatter graugrüner Rinde – ich vermute Trauben-Eiche (Quercus petraea). Die drei Frk. wuchsen unter der Rinde hervor. Die zwei Größeren waren an der Basis büschelig verwachsen, der junge Dritte stand allein, siehe Standortfoto.

Makro:
Pokalförmige Apothecien: Höhe 12 mm, oben Ø 9 mm, Stielbasis Ø 3mm
Wanddicke im Hymeniumsbereich 0,7 - 0,9 mm
Fruchtschicht im oberen Drittel, darunter sich konisch verjüngender Stiel, Becherrand im Alter eingerissen, auch tief geschlitzt; jung urnenförmig oben eingezogen (siehe Foto).
Außen feinfilzig – feucht oben schwarz, zur Basis hin bräunlich, trocken gesamt olivgelb-bräunlich; innen Hymenium tief schwarz. Im Schnitt gelbes Fleisch.

Mikro:
Jod negativ (BARAL)
Sporen aus Abwurf: hyalin, allantoid bis einseitig spindelig, verschieden große Guttulen in den Polen, keine Septen. Aus 14 Mesungen: (5,5) 7,1 (8,5) x (1,6) 1,85 (2,1) µm; Q = (3,0) 3,9 (4,7)
Asci: schlanke Keulenform, basal leicht abgeknickt, reif 50...60 x 5,5...6,5 µm, konnte keinen Apikalapparat entdecken (trotz Sporenabwurf)
Parapyhsen: filiform, im unteren Drittel meist gegabelt, septiert, im "oberen" Bereich von einer dicken Gelschicht umgeben, die apikal schwarze Krusten bildet - dadurch sehen die ummantelten Paraphysen genauso dick aus wie die Asci. Beim Quetschen des Präparats verteilt sich dieses Gel und versaut die Sicht – alles wird schlierig-unscharf. Im Schnitt hat das Hymenium einen grünlichen Schimmer.
Außenfilz: dickwandige, verzweigte Hyphen, innen und außen grob inkrustiert, fuchsbraun im Durchlicht.
Schichtdicken: Hymenium 60...70 µm, davon die schwarze Schicht ca. 30 µm; Subhymenium nicht feststellbar; mittleres gelantinisiertes Gewebe (gelb) ca. 700 µm; ectales Excip. (Textura angularis bis T. prismatica) 25...35 µm – aus dem der Außenfilz (40...65 µm) wächst.

Habt Ihr eine Idee, was das sein könnte?

Danke! Gute Nacht – Rika

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