Hallo miteinander!

Zwischendurch hätte ich die Frage, ob jemand eine gute Idee zu diesem weichen, kurzlebigen Porling hat:
Gefunden am 13.09.21 an einem liegenden, optimal-morschem Buchenstamm, ziemlich lehmiger Boden (Hochsträß, sw von Ulm). Es gab etliche konsolenförmigen Frk. in verschiedenen Altersstufen sowie keilförmige Jungporlinge, siehe Fotos.

Die Konsolen werden 12-20 cm breit, 8-10 cm tief und ca. 1-3 cm dick. Oben sind sie zumindest jung glatt und gelblich-ocker, das Hymenophor jung weißlich, alt bräunlich werdend. Die Trama ist auch gelblich und wird ratzfatz von allen möglichen Insekten und Schnecken zerfressen – dadurch ist mir kein vernünftiger Schnitt an einem reifen Frk. gelungen.
Am auffälligsten ist die ungewöhnliche Porenstruktur – bei jungen Frk. und zum Rand hin ziemlich lamellar, Richtung Anwachsbereich immer wildere Anastomosen/hirnartige Poren oder wie man das nennen soll.

Mit lamellaren Hymenophor fallen mir schon ein paar Porlinge ein, z.B. Zaunblättlinge, Buckeltramete, Eichen-Wirrling, 3-farbige Tramete, Birkenblättling – aber davon passt nix!
Von der Farbe und der zerfressenen Trama her kommt mir der Nördliche Schwammporling (Climacocystis borealis) in den Sinn. Der soll sogar gelegentlich an Buche wachsen und hat ja auch recht unregelmäßige Poren. Aber soo wild kenne ich ihn nicht. Und außerdem ist der oben struppig-haarig und nicht kinderpopo-glatt.

Was meint Ihr zu diesem Fund?

Viele Grüße – Rika

Das sind wohl 2 miteinander verwachsenen Frk., aber es gab auch einzelne mit ähnlicher Größe, die wieder mit Zuwachsbereichen, wie auf dem 2. Bild zu erkennen:

Unterseite mit wildstrukturiertem Hymenophor:

Versuch einnes Schnitts durch einen ausgewachsenen Fruchtkörper:

Junge Fruchtkörper, in denen auch schon heftig gefressen wird, wie die würsteligen Häufchen zeigen: