Hallo und guten Tag,
heute zeige ich euch einen Pilz mit Hut und Stiel der zunächst recht schlicht beigefarben ist, aber auf Druck bzw. Verletzung weißen Milchsaft abgibt und sehr bald violett bis
bräunlich „schmuddelig“ * wird.
Es ist Lactarius flavidus – Hellgelber Violett-Milchling.
Nach etlichen Jahren habe ich L. flavidus, der bei mir auf Kalk im Laubwald (Rotbuche/Hainbuche) vorkommt, in diesem Jahr wiedergefunden.
Hutdurchmesser 6-8cm, schmierig, Hut wie Stiel beige, Lamellen cremefarben. Bis dahin ein recht schlichtes Pilzchen. Aber auf Druck oder Verletzung reagiert L. flavidus sehr
heftig durch üppig austretende weiße scharfe Milch, die innerhalb einer Minute die Lamellen violett färbt. Druckstellen auf dem Hut werden violett bis braun.
Ein Schnitt durch den Frkp. ergibt binnen ca. 10 Min. eine Umfärbung von beige zu violett.
Zurück zum weißen Milchsaft. Er färbt nicht nur die Lamellen violett, sondern reagiert auch an der Luft auf einem weißen Blatt Papier nach ca. 2 Min. rosa/violett.
Nun ins „Innere“. Milchsafthyphen (Lactiferen) konnte ich beobachten mit dick ummantelten rosafarbenen Zellen im Inneren, sowie gelösten violetten Milchsaft in einzelnen
HDS-Hyphen. Nicht genug mit der Milch…. habe ich nach 2 Tagen (in Wasser mikroskopiert), an/auf verletzten rel. trocknen Lamellen freie bis 60µm Durchmesser Latex-Ballen
mit rosa Kern gesehen.
Sporen gab es auch zu sehen. Sie sind hyalin, warzig gratig, oval, 8,5 – 9,5 x 6,5 – 7,5µm. Cheilozystiden sind schlank und spitz und 60 – 75µm lang.
Nun habe ich wieder geschrieben und geschrieben …. die nachfolgenden Bilder sind doch alle beschriftet :-(
Eine gute Zeit
Gelbfieber & Co
