Hallo Michael,
Ich kenne den dottergelben Schönkopf nicht aus eigener Anschauung.
Es gibt vor allem zwei Aspekte, die ich auf Grund deines Bildes schwer beurteilen kann:
1. Wachsen die tatsächlich in der Streu oder wachsen die tatsächlich auf Holz?
Die Fruchtkörper gruppieren sich auffallend um das liegende teilweise entrindete (Kiefern?)Ästchen. Genau so kenne ich das von den olivgelben Holztrichterlingen.
2. Die Hutoberfläche. Die kann man generell nur mit viel Glück fotografisch erfassen. Besser ist Tasten.
Auf deinem Bild erkenne ich beim Vergrößern eine "pointilistische" Struktur aus nebeneinander sitzenden Farbpunkten. Ich sehe sehr gut in die Nähe und schlecht in die Ferne. Das führt häufig dazu, dass ich in Natura Strukturen wahrnehme, die ich dann auf meinen Fotos nicht wieder finde. Bei der Schwesterart "Purpurfilziger Holztrichterling" haben die Punkte deutlich unterschiedliche Farben. Damit sieht man die Punkte auch beim flüchtigen Hinsehen. (Ich sah heute Morgen beim Waldlauf wieder einige, die man auch beim Vorbeirennen bequem identifizieren konnte.)
Auf deinen Bildern sehe ich unterschiedlich orangene Punkte.
Ich weiß aber leider nicht, ob das der Kamera geschuldet ist oder eine Realität ist.
Generell haben die von mir gefundenen olivgelben Holztrichterlinge keine filzige Oberfläche. Bei den purpurfilzigen kann ich bei jungen Exemplaren auch nichts Filziges ertasten. Bei großen Exemplaren werden aus den Punkten teilweise filzige Flächen. Bei den olivgelben finde ich bei manchen Fruchtkörpern Velumreste auf dem Hut, andere sind völlig nackt. Man müsste zur Beurteilung des Fundes darum auch wissen, wie denn bei Euch das Wetter war.
Die Velumreste scheinen beim Holztrichterling deutlich flüchtiger sein als z.B beim Fliegenpilz.
Alle olivgelben Holztrichterlinge, die ich bisher in der Hand hatte, fühlten sich "glatt" an.
Gruß,
Marcel