Tjakko Stijve , Daniel Andrey &
Walter Goessler
ANREICHERUNG VERSCHIEDENER
METALLE DURCH FULIGO SEPTICA UND EINIGEN ANDEREN SCHLEIMPILZEN
( MYXOMYZETEN )
Während der letzten
25 Jahre ist es wiederholt beobachtet worden, dass viele höhere
Pilze selektiv Metalle und sogar einige Nicht-Metalle aus ihren
Substraten anreichern ( Mjestrik & Lepsova, 1992 ; Stijve, 1993
). So haben zum Beispiel viele Vertreter der Gattung Agaricus
einen üblen Ruf wegen ihres hohen Quecksilber - und
Cadmiumgehalts ( Stijve & Besson, 1976 ; Meisch et al. ;
1977 ) . Auch wird das Metalloid Arsen in hohen Konzentrationen in
solchen nicht verwandten Pilzarten wie Entoloma lividum und
Sarcosphaera coronaria angetroffen ( Stijve et al. ;
1990 ). Es gibt jetzt sogar eine ganze Literatur auf diesem Gebiet,
die auch die Anreicherung der Radionuclide, vor allem die während
der Chernobyl-Katastrophe freigesetzten Caesium-Isotope, umfasst.
Viele Untersucher haben Pilzarten wie Laccaria amethystina,
Xerocomus badius, Paxillus involutus, Rozitus caperatus u.a. als
Bioindikatoren für die Kontamination gewisser Gegenden mit
radioaktivem Caesium benützt ( Stijve & Poretti, 1990 ).
Mit Ausnahme einer
einzigen Veröffentlichung von Setälä & Nuorteva (
1989 ) ist dagegen fast nichts über die Fähigkeit der
Schleimpilze ( Myxomyceten ) Metalle und andere Elemente aus ihren
Substraten aufzunehmen, bekannt. In einer Umweltverschmutzungsstudie
in Südwest-Finnland haben diese Wissenschaftler die
Konzentrationen gewisser Metalle in verschiedenen Schleimpilzen mit
jenen von Waldbeerlaub verglichen. Zu diesem Zweck wurden folgende
Metalle ausgewählt : Aluminium und Eisen ( mengenmässig die
wichtigsten im Boden ), Zink und Kupfer ( essentielle Spurenelemente
für Pflanzen ), und Quecksilber und Cadmium ( bekanntlich
hochtoxische Metalle ). Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in
Tabelle I zusammengefasst. Es ist ersichtlich, dass Aluminium, Kupfer
und Quecksilber nicht von den zwei Schleimpilzen angereichert werden.
Dagegen hat die Gemeine Lohblüte, Fuligo septica (L.)
Wiggers, eine ausgesprochene Affinität zu Zink, denn es enthält
im Durchschnitt 240 Mal mehr als das Waldbeerlaub. Die Eisen- und
Cadmiumgehalte sind auch höher als jene im Substrat, aber die
Mengen sind weniger aufsehenerregend. Dies trifft auch für
Symphytocarpus flaccidus, Amaurochaete atra, Ceratiomyxa
fruticulosa und eine Stemonitis Art zu , die auch von den
finnischen Autoren analysiert wurden. Die hohe Zinkmenge in Fuligo
septica ist ziemlich rätselhaft, denn sie ist ja viel höher
als in Pilzen , die im Durchschnitt weniger als 100 mg / kg
Trockenmasse enthalten. Einige Beispiele von zinkanhäufenden
Pilzarten sind Macrolepiota procera mit 386 mg / kg ( Byrne
et al. , 1976 ) und Hygrophorus nitratus, in welchem
nicht weniger als 1025 mg / kg gemessen wurden ( Tyler, 1980
). Obwohl der Schleimpilz auch Cadmium anreichert, sind die Mengen
viel niedriger als jene ,denen man z.B. in Egerlingen ( Agaricus )
begegnet ( Meisch et al. , 1977 ). Analysen von
Herbariumbelegen zeigten, dass die Zink- und Cadmiumkonzentrationen
in F. septica aus den Jahren 1860, 1909, 1935 und 1959 in der
selben Grössenordnung lagen als in Material von 1989, und darum
wohl nichts mit Umweltverschmutzung zu tun haben. Setälä &
Nuorteva ( 1989 ) weisen darauf hin, dass die Mengen an Zink so hoch
sind , dass es unverständlich ist, wie der Organismus des
Schleimpilzes diese tolerieren kann. Sie sind der Meinung, dass das
Metall , wahrscheinlich als Enzymaktivator in einem
Entgiftungssystem, gegen einen , gefährlicheren Faktor Schutz
bietet. Zur Nachprüfung dieser Hypothese wäre die
Aufklärung der chemischen Form des Zinkes im Schleimpilz ein
erster angebrachter Schritt.
Es ist Bedauerlich, dass der
Veröffentlichung der finnischen Autoren offenbar nicht die
Aufmerksamkeit gewidmet wurde, die ihr sicher gebührt, denn in
den letzten 10 Jahren hat es niemand für nötig befunden
Metalle in Schleimpilzen näher zu untersuchen.
TABELLE I : METALLKONZENTRATIONEN IN
ZWEI IN SUEDWEST-FINNLAND GESAMMELTEN SCHLEIMPILZARTEN, VERGLICHEN
MIT DEM SUBSTRAT ( IN MG/KG TROCKENGEWICHT )
Ref : Setälä en Nuorteva (
1989 )
VACCINIUM ( Blätter )
N = 15
|
Aluminium
|
Eisen
|
Zink
|
Kupfer
|
Cadmium
|
Quecksilb.
|
Bereich
|
52 - 540
|
8 - 120
|
10 - 160
|
4,3 - 17
|
0,02 - 0,18
|
n.n. - 0,06
|
Mittelwert
|
230
|
73
|
50
|
8,7
|
0,12
|
-----------
|
|
|
|
|
|
|
|
FULIGO
SEPTICA N = 15
Bereich
|
9 - 370
|
22 - 720
|
4000 -
20.000
|
n.n. - 23
|
0,40 - 9,8
|
0,013 -
0,057
|
Mittelwert
|
96
|
264
|
12.160
|
11,3
|
2,44
|
~ 0,03
|
TUBIFERA
FERRUGINOSA N = 3
Bereich
|
9 - 99
|
13 - 96
|
150 - 570
|
19 - 26
|
1,2 - 4,6
|
---
|
Mittelwert
|
51
|
55
|
310
|
21
|
2,8
|
---
|
n.
n. = nicht nachweisbar N = Zahl der Proben
Die vorliegende
Veröffentlichung berichtet vom Vorkommen verschiedener Metalle
in 5 gemeinen Schleimpilzarten , gesammelt in Australien, Kanada, New
Mexico und der Schweiz. Die angewandte analytische Methode bestand
aus einem sauren Aufschluss, gefolgt von einer ICP-MS Bestimmung von
60 Elementen ( Zbinden & Andrey, 1997 ). Einige Elemente, für
welche dieses MS-Verfahren etwas problematisch war, wurden mittels
ICP-AES ( AOAC-Methode, 1996 ) bestimmt. Die Resultate für 17
Muster sind in der Tabelle II aufgeführt. Für etwa 50
Elemente - seltene Erden und einige Nicht-Metalle, wie Arsen, Antimon
und Selen inbegriffen - waren die gefundenen Konzentrationen zu
niedrig, um von Interesse zu sein und werden daher hier nicht
aufgeführt. Die Ergebnisse für Fuligo septica sind
sehr bemerkenswert. In Uebereinstimmung mit Setälä und
Nuorteva ( 1989 ) fanden wir hohe Konzentrationen an Zink, die um ein
Zehnerpotenz schwankten. Dagegen wird hier zum ersten Male
rapportiert, dass Fuligo nicht nur Calcium, sondern auch
Barium und Strontium - Metalle aus derselbe chemischen Gruppe - in
grossen Mengen anreichert. Die Anwesenheit von viel Kalk in gewissen
Schleimpilzarten wurde schon im 19. Jahrhundert von Schweinitz (
1832 ) beobachtet, aber die Rolle des Calciums zum Aufbau des
Peridiums wurde erst kürzlich von Schoknecht und Keller (1979,
1989) studiert. Wir beobachteten, dass der Calciumgehalt mit dem
Lebenzcyklus des Schleimpilzes schwankt : das gelbe Plasmodium
enthielt viel weniger als alte Aufsammlungen, die fast
ausschliesslich aus Sporen bestanden. Diese Vorliebe für Kalk
wird nicht oder nicht im selben Masse von den anderen vier
Schleimpilzen geteilt, obwohl die Calciumkonzentrationen -
ausgenommem die von Tubifera - deutlich höher sind als
jene, die in Macromyceten gemessen wurde ( Seeger, 1981 ). Calcium
ist zweifellos für F. septica ein notwendiges Element,
aber die Anwesenheit beachtlicher Mengen der schwach toxischen
Metalle Strontium und Barium ist etwas überraschend. Wie schon
erwähnt, sind diese Metalle chemisch verwandt und werden daher
wahrscheinlich zusammen mit dem Calcium aus dem Boden aufgenommen. Da
das Element Radium zu derselben Gruppe gehört, haben wir ein
Muster Fuligo - aus mehreren Aufsammlungen bestehend - mittels
Gamma-Spektrometrie untersucht und fanden tatsächlich eine
kleine, aber signifikante Menge an Ra 226 ( 670 Bq / kg ).
Noch erstaunlicher ist die
Anwesenheit einer kolossalen Menge Mangan neben relativ wenig Eisen.
Diese Metalle sind bekanntlich auch verwandt, aber in den meisten
Lebewesen herrscht Eisen vor, mit Ausnahme der Phallales ( Schmitt et
al., 1977 ) und Vertreter der Gattung Panaeolus , worin
das Verhältnis Eisen zu Mangan oft < 1 ist ( Stijve &
Blake, 1994 ).
Lycogala epidendrum
reichert offenbar Kupfer an, während die anderen vier
Schleimpilze dieses Metall eher ausschliessen. Es ist bemerkenswert,
dass in allen untersuchten Schleimpilzen das essentielle Element
Magnesium in denselben Konzentrationen wie in höheren Pilzen
vorliegt. Der Magnesiumgehalt der Pilze ist nur geringen Schwankungen
unterworfen, denn die Variationsbreite innerhalb einer Gattung ist
nicht grösser als ein Faktor 2 ( Seeger, 1979 ). Das Metall
Kalium, dass in grünen Pflanzen und in Macromyzeten quantitativ
das wichtigste Kation darstellt, ist in Schleimpilzen eher schlecht
vertreten. Die in Tabelle II aufgeführten Konzentrationen sind
sogar noch niedriger als jene der Polyporaceae, die im Durchschnitt
etwa 1 % Kalium in der Trockenmasse enthalten ( Seeger, 1978 ).
In Pilzen spielt das
Metalloid Phosphor eine Schlüsselrolle im interzellulären
Transport mancher Metalle ( als lösliche komplexe Phosphate )
und ihrer Menge ist tatsächlich positiv mit den anwesenden
Schwermetallkonzentrationen korreliert. Mycorrhiza Pilze enthalten
durchschnittlich 0,61 % P, während Saprophyten mindestens die
doppelte Menge brauchen. Dies könnte erklären, warum
Agaricus - Arten oft viel mehr Quecksilber, Cadmium, Silber,
Blei und andere Metalle als Symbionten, wie z.B. Russulae und
Boleten, enthalten. ( Quinche, 1997 ). Dies trifft aber nicht für
Schleimpilze zu, denn der Phosphorgehalt von Tubifera ferruginosa
( die ja arm an Metallen ist ) unterscheidet sich kaum von jenem
der F. septica, die, vor allem im sporenbildenden Stadium,
jede Menge Leicht - ( Ca, Ba, Sr ) und Schwermetalle ( Zn , Mn )
enthält.
Zur Zeit ist fast nichts
über die chemischen Formen der Metalle im Schleimpilz bekannt.
Beim Uebergiessen der Sporenmasse des Fuligos mit verdünnter
Salzsäure wurde unter Aufbrausen Kohlensäuregas abgegeben,
was darauf hinweist, dass ein wichtiger Teil des Calciums als
Carbonat vorliegt, wie dies auch der Fall für die Peridia von
Vertretern zweier Myxomyzetenfamilien ist. Calciumoxalatkristalle,
die man mühelos im Gewebe mancher grüner Pflanzen und,
seltener, auch in Makromyzeten beobachten kann, waren in Fuligo
septica weder mikroskopisch noch chemisch nachweisbar. Die
Möglichkeit, dass ein Teil der Metalle als Silikat, Sulfat oder
sogar als Salz organischer Säuren vorliegt, wird noch
untersucht. Schliesslich sollten noch zwei weitere Metalle in den
Schleimpilzen erwähnt werden : die gefundene Mengen an
hochtoxischem Cadmium sind niedrig und nur geringen Schwankungen
unterworfen. Dagegen wurde in Lycogala epidendrum nicht
weniger als 20 mg /kg Zinn gefunden. Dieses Metall wird in Pflanzen,
Pilzen und Tieren meistens nur in viel geringeren Mengen gefunden.
Ueber eine mögliche biologische Rolle des Zinns ist nichts
bekannt. Es wäre interessant, verwandte Schleimpilzarten auch
auf Zinn zu untersuchen.
Das Vorkommen höherer
Konzentrationen von Schwermetallen in Speisepilzen hat einige
Besorgnis erregt, vor allem in Deutschland, wo das
Bundesgesundheitsamt Richtlinien zur Verzehrseinschränkung
gewisser Arten veröffentlicht hat ( Anonymous, 1978 ). In diesem
Zusammenhang sollte man erwähnen, dass Plasmodia von F.
septica und Aethalia von Enteridium lycoperdon von
gewissen Teilen der Bevölkerung in der Gegend von Veracruz (
Mexiko ) gebraten und gegessen werden. Die grossen Fruchtkörper,
die man dort sammeln kann, werden von den Eingeborenen "caca de
luna" ( ! ) genannt ( Villarreal, 1983 ; Montoya-Esquivel, 1992
). Da diese exotischen Speisen sehr wahrscheinlich nur einen
vernachlässigbaren Teil der lokalen Diät ausmachen, wird
wohl kaum Gefahr einer chronischen Zink- , Mangan - oder
Bariumvergiftung bestehen.
Diese Studie zeigt, dass Schleimpilze
sich auch in ihrer Affinität zu gewissen Metallen deutlich von
Mikro- und Makromyzeten unterscheiden. Ihre Unterbringung in einem
separaten Reich ist deshalb auch aus diesen Gründen
gerechtfertigt.
TABELLE II : PHOSPHOR - UND
METALLKONZENTRATIONEN
IN FUENF SCHLEIMPILZARTEN
ELEMENT
|
Fuligo septica
N=8
|
Tubifera
Ferruginosa N = 2
|
Enteridium splendens
N = 2
|
Enteridium lycoperdon
N = 3
|
Lycogala epidendrum
N = 2
|
Kalium %
|
0,22 - 0,39
( 0,33 )
|
0,21 - 0,29
|
0,38 - 0,48
|
0,27*
|
0,13 - 0,17
|
Phosphor %
|
0,56 - 1,03
( 0,82 )
|
0,70 - 0,81
|
0,65 - 0,67
|
0,73*
|
0,48 - 0,65
|
Calcium %
|
4,80 - 11,2
( 8,76 )
|
0,028 - 0,061
|
0,14 - 0,16
|
0,11 - 0,20
( 0,15 )
|
0,27 - 0,49
|
Magnesium
%
|
0,073 - 0,10
( 0,093 )
|
0,061 - 0,068
|
0,08 - 0,081
|
0,078 - 0,15
( 0,11 )
|
0,064 - 0,08
|
Barium
|
294 - 15190
( 2550)
|
2 - 3
|
5 - 6
|
32 - 157
( 76 )
|
12 - 20
|
Strontium
|
237 - 2190
( 1290 )
|
5 - 6
|
13 - 16
|
15 - 87
( 41 )
|
33 - 46
|
Mangan
|
116 - 4570
( 1600 )
|
11 - 13
|
5 - 7
|
27 - 116
( 58 )
|
9 - 31
|
Eisen
|
- 478
( 232 )
|
67 - 115
|
65 - 78
|
188 - 398
( 262 )
|
118 - 132
|
Kupfer
|
3 - 14
( 6,9 )
|
7 - 11
|
4 - 4
|
4 - 19
( 10 )
|
52 - 84
|
Zink
|
395 - 3600
( 1490 )
|
74 - 83
|
69 - 69
|
92 - 173
( 128 )
|
72 - 83
|
Cadmium
|
0,88 - 1,90
( 1,15 )
|
0,68 - 0,98
|
1,05 - 1,35
|
0,12 - 0,62
( 0,33 )
|
0,90 - 1,12
|
Zinn
|
0,05 - 1,1
( 0,41 )
|
0,07 - 0,13
|
< 0,05
|
< 0,05
|
19 - 30
|
Alle Werte in mg / kg Trockenmasse, mit
Ausnahme derjenigen, die in Prozenten angegeben sind.
Mittelwerte in Klammern
Fettgedruckte Zahlen geben an , dass die
Konzentration des Metalls im Schleimpilz deutlich höher ist
als die Mittelwerte für den Boden.
* Nur ein Muster wurde auf dieses Element
analysiert.
Danksagung :
Folgende Personen gebühren besten
Dank für die grosszügige Ueberlassung der Schleimpilzproben
: Ted Stampfer , Santa Fé, New Mexico, USA , Scott
Redhead, National Mycological Herbarium ( DAOM ) , Agriculture
and Agri-Food Canada, Ottawa, Ontario, Canada. M.
Bennie, Lake Broadwater Natural History Association, Dalby,
Queensland, Australien, Jean-Marc Diserens, Les Avants, Vaud,
Schweiz, Marianne Meyer,
Rognais - Cevins, Frankreich. Ebenfalls danken wir Frau
Dr. Renate Rosenzweig für ihre Hilfe bei der Endredaktion des
vorliegenden Textes.
ZUSAMMENFASSUNG
Siebzehn Aufsammlungen von folgenden 5
Schleimpilzarten ( Myxomyzeten ) wurden auf etwa 60 chemische
Elemente analysiert: Fuligo septica ( L.) Wiggers, Enteridium
splendens Morgan, E. lycoperdon Bull., Tubifera
ferruginosa ( Batsch ) J.F. Gmel. und Lycogala epidendrum (
L. ) Fries. Es wurde bestätigt, dass F. septica sehr
stark Zink anreichert ( bis 3600 mg / kg Trockenmasse ), und in
geringerem Masse auch Eisen und Cadmium. Zum ersten Male wurde
festgestellt dass dieser Schleimpilz nicht nur Calcium ( 4,8 - 11,2
%), sondern auch Barium ( 294 - 15190 mg / kg ), Strontium ( 237 -
2190 mg / kg ) und Mangan ( 116 - 4570 mg /kg ) in grossen Mengen
aufnimmt. Dagegen wurde Kupfer eher ausgeschlossen. Die Bedeutung
dieser Beobachtungen wird kurz diskutiert. In den anderen
Schleimpilzen wurde viel weniger von diesen Metallen gefunden.
Dagegen ist es bemerkenswert, dass Lycogala epidendrum eine
grosse Affinität zu Zinn zeigt. Es wurden bis 30 mg / kg in der
Trockenmasse gefunden, während dieses Metall nur spurenweise in
den anderen Schleimpilzarten vertreten war. Da die Schleimpilze in
ihrem Verhalten sich deutlich von Mikro- und Makromyzeten
unterscheiden, ist ihre Unterbringung in einem separaten Reich auch
aus diesem Grund berechtigt.
Summary :
Seventeen collections of
5 slime mold ( myxomycetes ) species Fuligo septica ( L.)
Wiggers, Enteridium splendens Morgan, E. lycoperdon Bull.,
Tubifera ferruginosa ( Batsch ) J.F. Gmel. and Lycogala
epidendrum ( L.) Fries were analysed for about 60 chemical
elements. It was confirmed that Fuligo septica strongly
accumulates zinc ( up to 3600 mg / kg on dry matter ), and to a far
lesser extent also iron and cadmium. For the first time, it is
reported that F. septica not only strongly concentrates
calcium ( 4,8 - 11,2 % ), but also barium ( 294 - 15190 mg / kg ) ,
strontium ( 237 - 2190 mg / kg ) and manganese ( 116 - 4570 mg / kg
). On the other hand, copper was virtually excluded. The significance
of these findings is briefly discussed. The other slime mold species
had far lower levels of these metals. It is worth noting that
Lycogala epidendrum has a strong affinity for tin ( up to 30
mg / kg ), whereas only traces were found in the other myxomycetes.
In their affinity for metals slime molds differ strongly from micro-
and macromycetes. Their placement in a separate Kingdom is therefore
once again justified.
Referenzen
Anonymous ( 1978 ) -----
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Anschriften der Autoren :
T. Stijve, Sentier de Clies no 12, CH-1806 St Légier,
Schweiz
Daniel Andrey, Nestlé Forschungszentrum, Postbox 44,
CH-1000 Lausanne 26, Schweiz
Walter Goessler, Institut für Analytische Chemie, Karl
Franzens Universität, Graz. Oesterreich