Gastrointestinales Syndrom

Vergiftungen mit Wirkung auf den Magen-Darmtrakt





Riesenrötling (Entoloma sinuatum)

Einleitung
Diese Vergiftung ist durch das rasche Einsetzen von Brechdurchfällen nach der Mahlzeit gekennzeichnet. Eine Vielzahl von Pilzen fallen in diese Kategorie, jedoch ist die Vergiftung von wenigen Ausnahmen abgesehen harmlos und nach 1-2 Tagen vorbei.

Pilze

Tricholoma pardinum (Tigerritterling)
Entoloma sinuatum (Riesenrötling)
Omphalotus olearius (Leuchtender Ölbaumpilz)
verschiedene Lactarius-Arten (scharfe Milchlinge)
verschiedene Russula-Arten (scharfe Täublinge)
Boletus satanas (Satanspilz)
weiterhin einige Hebeloma, Tricholoma, Entoloma und etliche andere.

Symptome
Nach einer kurzen Latenzzeit von 15 min bis zu 4 Stunden treten Bauchschmerzen und Brechdurchfälle auf, die bei den Täublingen und Milchlingen, sowie beim Tigerritterling und Riesenrötling sehr heftig ausfallen können, was dann durch erheblichen Flüssigkeitsverlust zu Komplikationen führt. Im allgemeinen lassen die Symptome aber nach 1-2 Tagen rasch wieder nach. Beim Riesenrötling scheint eine Art Übergang zu den Syndromen mit langer Latenzzeit vorzuliegen, da hier auch leichte Leberkomplikationen beobachtet wurden.

Gifte
Da es sich um eine sehr heterogene Gruppe handelt, ist über die jeweiligen Giftstoffe wenig bekannt. Im Falle der scharfen Milchlinge und Täublinge handelt es sich um harzartige Stoffe. In anderen Arten wurden abführende Substanzen entdeckt.





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